The Oscar goes to: René Benko!
Gedanken entgegen einem 0815-Mainstream-Bashing
Ja, da hat der Fuchs die braven Tiere im Wald betrogen und die Überraschung ist groß. Mein Mitleid hält sich in Grenzen, genauso das bezüglich der deutschen Bevölkerung und ihrer aktuell gewählten Bundesregierung.
Ich glaube, manche Menschen wollen betrogen werden oder sind blind gegenüber Fakten und der eigenen Intuition. Wir Menschen glauben gerne Märchen, vom Bürger bis zum Milliardär, zumindest so lange, bis wir krachend aus dem Traum aufwachen.
Ich finde, René Benko hätte einen Oscar verdient, ähnlich wie Bernie Madoff in New York. Mr Epstein hingegen würde ich diesen verweigern, denn bei ihm hört der Spass auf.
René Benko zu vorzuverurteilen ist eine Sache(es gilt die Unschuldsvermutung), ihn für einen genialen Fuchs zu halten, der als Unternehmer und mit Charisma und Überzeugungskraft, das alles möglich gemacht hat, eine andere.
Ich mag Lebemenschen und Macher mit Stil lieber, als Nerds, die nur Geld anhäufen und nicht parallel dazu das Leben genießen.
René Benko, glaube ich, ist ein Ästhet, der zu leben weiß und groß denkt.
Wer will heutzutage schon Millionär werden? Ich wäre auch lieber wenn auf der Seite der Milliardäre, anstatt ein popeliger Millionär mit zwei Häusern und Skiurlaub. Was vor 80 Jahren Millionäre waren, sind heute die Milliardäre und dieser Klub allein ist erstrebenswert. Klotzen, nicht kleckern, ist die Devise.
Es ist interessant, wie lange das System Signa funktionierte, ähnlich wie bei Bernie Madoff. Sich so etwas einmal auszudenken und es über Jahre zu leben, benötigt schon eine gewisse Art an Genialität und Einfallsreichtum und dafür müsste man ihm denn den Oscar verleihen.
Ich glaube, manche Menschen wollen betrogen werden, besonders Menschen, die immer mehr und noch mehr aus ihrem Geld machen wollen. Manche haben Glück mit den Projekten in die sie investieren, andere durchschauen diese nicht bis ins letzte Detail und glauben halt an das Gute, auch wenn der böse Fuchs oder der Wolf im Schafspelz hinter jeder Ecke lauert.
Ja, manche Milliardäre haben vielleicht auch ihre Sozialkompetenz eingebüßt, um Menschen richtig beurteilen zu können. Sie sind Meister in Ihrem Business, aber die Menschenkenntnis ist verkümmert, da sie lange nur gearbeitet haben. Sie denken zu rational und rechnen nie mit dem Unmöglichen. Für solche Menschen war 9/11 undenkbar, die Corona Pandemie und auch eine Landung von Außerirdischen nächstes Jahr wird es sein. Letzteres werden wir dann noch sehen ;-).
Wer hingegen immer mit ALLEM rechnet, z. B. auch mit „DÖNER MIT ALLEM“, wie unser Bundespräsident aus Deutschland auf Staatsbesuch in der Türkei, der ist vorsichtiger und wird nie überrascht.
Natürlich fehlen nachhaltige Finanzprodukte für die Superreichen, denn von den Zinsen der Bank kann niemand leben und Immobilien galten immer als sinnvoll.
Man bräuchte neue Produkte, die erst noch kreiert werden müssten, um echte Unternehmer zu unterstützen, die sich von 0 etwas aufgebaut haben und es ehrlich meinen, genauso wie die Landwirte, die nachhaltige Landwirtschaft aus Idealismus & Tradition betreiben. Doch diese Unternehmer bleiben meistens im Verborgenen, weil sie lieben, was sie tun und einfach nur arbeiten wollen, anstatt zu skalieren.
Auch ich würde mich als einen solchen Unternehmer bezeichnen. Ich will einen Betrag X im Jahr verdienen und wenn das erreicht ist, mache ich lieber 3 Monate Urlaub, anstatt mehr zu verdienen, denn „Freizeit“ ist das kostbarste, was wir im Leben haben.
Während den jungen Start-ups nur für eine Idee schon viel Geld in den Hintern geblasen wird, vollkommen egal, wenn 90 % davon am Ende scheitern, so bleiben Familienunternehmen und Einzelunternehmer meistens unbeachtet. Obwohl diese vielleicht ein seltenes Produkt oder Qualität haben, die es so nicht am Markt gibt.
Milliardäre sollten nie den Kontakt zu Basis verlieren, sondern diesen stets halten und sich an die Zeit erinnern, als sie mit ihrem Business gestartet sind. Viele Unternehmer, machen jahrelang einfach ihr Ding, liefern top Qualität, wollen nicht skalieren und sind einfach zufrieden. Diese sind es, mit denen Milliardäre zusammenarbeiten könnten, auch wenn sie dabei keine Riesengewinne machen, aber es trotzdem Win-win-Situationen für beide Seiten geben kann.
Charisma siegt oft über das rationale und nun stehen einige Investoren blöd da, weil das Geld bei Signa futsch ist. Bei Lehman war es nicht anders und man hat nichts daraus gelernt. Und auch in Zukunft wird es immer wieder einen genialen Typen geben, der es versteht, die Superreichen um den Finger zu wickeln, sich auf ihrem Terrain zu bewegen weiß und sie letztlich abzockt. Bewundern kann ich hierbei eher den listigen Fuchs, der es schafft so ein Konstrukt aufzubauen und über Jahrzehnte zu betreiben. Das hat etwas von Robin Hood oder Felix Krull.
Das ist wie bei David gegen Goliath. Doch David gewinnt am Ende den Oscar, während Goliath dumm aus der Wäsche schaut.
Lebe stets so, dass die Grünen dagegen sind und entschuldigen kann man sich immer hinterher. Diese zwei Sprüche würde ich als mein Lebens-Motto bezeichnen. Nur so kommt man weiter.
Andererseits finde ich, dass Qualität und Information die Säulen des Business sind. Vertrauen ist gut, aber Kontrolle besser.
Letztlich sind da vermutlich auch zwei Welten aufeinandergetroffen, die sich beide nicht mehr selbst spüren, soll heißen, David, wie auch Goliath waren beide getrieben von Profitgier. David musste immer wieder liefern, also alte Investoren durch neuen Investoren ersetzen, und Goliath wollte eben noch mehr Millionen verdienen in Zeiten, in denen die Zinsen im Keller sind und die Schere zwischen Arm & Reich immer weiter auseinandergeht.
Ja, Milliardäre könnten so viel Gutes tun; z. B. die absteigende Mittelschicht stabilisieren, um das niveauvolle, denkende Bürgertum zu schützen oder auf die woke Traumtänzerpolitik in Deutschland einwirken.
Sie brauchen nicht die Welt retten, das kann und soll jedes Volk schon allein tun. Sie könnten für ihre Nationalität, in die sie hineingeboren sind, Gutes tun, anstatt immer noch mehr Profil hinterherzurennen und am Ende den Schaden aus windigen Geschäften zu haben.
Unsere Ziele in der Gesellschaft müssten neu geordnet werden. Wer etwas leistet, bekommt mehr, wer nichts tut, bekommt auch nichts, aber der Gedanke führt nun zu weit vom Thema weg.
Jedenfalls würde ich René Benko nicht verteufeln, denn er hat es mit Genialität geschafft, ein Imperium auf Sand aufzubauen und das muss man erst einmal schaffen. Den Superreichen wurden jetzt zwar die Hörner aufgesetzt und der Schaden ist groß, aber es ist nur Geld, das kommt und geht und man ohnehin nicht mit ins Grab nehmen kann.
Die schlaflosen Nächte und den ständigen Druck, den unser listiger Fuchs die vielen Jahre über hatte, möchte ich nicht erlebt haben. Da sind Villen, Privatjet und Jachten nur ein kleines Trostpflaster, gegenüber all der Nervosität, die in so einem Menschen wohnen muss. Trotzdem glaube ich, dass Mr. Benko ein feiner Kerl ist, mit dem man mehr Spass haben, kann, als mit einem IT-Nerd oder Erbsenzähler-Tax-Consultant.:-p .
Wer mehr zum Thema Signa & Benko wissen will, dem sei dieses Buch empfohlen, das hervorragende Einblicke in die Thematik bietet und nüchtern analysiert, anstatt nur Aufreger-Buch zu sein.