Warum Finn von Uschi & Horst das Taschengeld gestrichen bekam — ein Märchen
Es war einmal ein Land, Deutschland, das war 2 Mal auf die schiefe Bahn gelangt und hatte Weltkriege provoziert.
Trotzdem hatten die Gewinner dieser Weltkriege Erbarmen und halfen mit, dieses Land aufzubauen und schützten es militärisch, damit es selbst neutral bleiben konnte.
Es waren gute Zeiten, die viel Wohnstand und Bildung über dieses Land brachten, doch als 70 Jahre ins Land gegangen waren und dieses Land auf seinem Zenit von wirtschaftlichem Aufschwung, Erfindungen, Bildung und innerer Sicherheit war, da beschlossen die Nachkommen derer, die dieses Land einst wieder aufgebaut hatten, dass es nicht ausreicht, einfach Deutschland zu sein, nein man mußte Buntland werden und die Welt retten, denn auch die Enkel, wollten etwas Gutes tun. Es war alles viel zu normal, grau und geordnet.
Sie hatten jedoch keinen richtigen Überblick darüber, was die militärische Hilfe für Ihr Land kostete und hatten sich zu sehr daran gewöhnt, diese Ausgaben nicht selbst tragen zu müssen. Das war vergleichbar mit dem Lebensstil eines Teenagers, der mit 18 Jahren noch zu Hause lebt und sein selbst verdientes Geld für Comics, Parties, Reisen und ein Motorrad ausgeben kann, weil die Eltern es sich leisten können die Fixkosten weiter zu bezahlen und sich dazu verpflichtet fühlen, aus welchem Grund auch immer.
Dieses Buntland hatte also Geld übrig, um die Welt zu retten und so die Chance moralischer Weltmeister zu werden, wie ein Jugendlicher, der seine Freunde im Club zu Schampus und Vodka-Red-Bull Eimern einlädt und sich so das Ansehen seiner Freunde erkauft, wohingegen der Jugendliche aus ärmeren Verhältnissen sein Geld für die monatlichen Fixkosten und Miete ausgeben muss oder seine kranken Eltern unterstützt.
Es wurden also Radwege in Peru gebaut und andere Fantasie-Gender-Projekte überall in der Welt finanziert, denn Auto- und Technik Weltmeister zu sein reichte nicht mehr aus, man wollte nun Moral Weltmeister werden, um der Welt zu zeigen, wie gut man sein kann, auch wenn man 2 Weltkriege angefangen und verloren hatte.
Nachdem man so Milliarden verschenkt hatte, die in der Erde von Dschungel, Wüste und fernen Ländern versickert waren, und man gleichzeitig bei jeder diplomatischen Mission den anderen Ländern zeigte, wird schlecht sie waren und wie geil man selbst war, hatten irgendwann die Eltern des Teenagers, die seine Fixkosten weiterhin bezahlten, obwohl er bereits 35 Jahre alt war und immer noch zu Hause wohnte, genug davon und strichen das Taschengeld bzw. die finanzielle Unterstützung für die Fixkosten.
Auf einmal musste Buntland seine Armee und Verteidigung (der Teenager sein Essen), sowie Infrastruktur selbst bezahlen und das war bitter, denn somit konnte man keine Drinks mehr auf Parties verschenken und auch den Moralweltmeistertitel nicht mehr halten. Man würde gesellschaftlich abstürzen und nur für die Fixkosten arbeiten müssen, um den Standard und die Sicherheit weiterhin zu bewahren.
Plötzlich dachten die Eltern an sich selbst, die kurz vor der Pension standen und bis dahin alles für Ihr Lieblingskind getan hatten, ja selbst Second-Hand Kleider trugen, um dem jungen Spross Markenkleider kaufen zu können und die Privatschule finanzierten.
Und damit war nun Schluß. Es gab also eine Identitätskrise bei dem Teenager, denn er konnte sich nicht mehr über seine Wohltaten definieren und über die anderen so erhaben sein. Was war er denn nun? Mann, Frau, oder gar Einhorn? Diese Frage stellte er sich zunehmend.
Es machte Ihn auch wütend, dass der Honigtopf plötzlich verschlossen war. Er stampfte mit den Füßen auf den Boden und schwor Rache, aber dafür mußte man erst einmal selbst wieder die Hoheit über die Waffen & Finanzen erlangen. Was fiel den Eltern plötzlich ein, an sich selbst zu denken, hatte man sich doch so sehr an den Komfort gewöhnt, sein Geld für schöne und gute Dinge auszugeben und dadurch Ansehen in der Welt zu erlangen und nun? Sollte man wirklich davon Miete, WC Papier und Lebensmittel bezahlen? Wie ööööde!
Der Teenager nahm also einen Kredit auf und begann Waffen zu kaufen. Er hörte diese Stimmen im Kopf, die Ihm sagten: „Alle die keine Gänseblümchen und Einhörner mögen sind böse, Finn. Du musst selber stark werden und sie dann vernichten, denn sie haben dir deinen Spass weggenommen und Deine Utopien zerstört. Sie haben Dir gewaltig in die Suppe gespukt.“
Finn kaufte Waffen. Finn hörte auf die Stimmen. Finn griff seine Eltern an. Die Eltern wehrten sich. Und Opa? Er sah nur noch den Rauch aufsteigen aus der Ferne.
Er saß am Fenster, ass einen Vanillepudding ohne Gebiss und weinte.
Er konnte einfach nicht verstehen, sosehr er seine Gedanken kreisen ließ, warum der Frisör ihm eine Dauerwelle verweigert hatte?