BREADHUNTER Vienna
6 min readJan 21, 2024

Wie ticken die Cancel Culture Wächter und benötigen wir einen Pranger für die unbegründeten Nazi-Keulen Schwinger?

Der Wiener Kasperl by TZ

Ja, es ist so weit, der normale, aufgeklärte Bürger, der logisches Denken bevorzugt und das Unlogische, grüner und linker Ideologie aufzeigt, ja sogar verarscht, wird seit gut 2 Jahren durch den Spruch: „Sie Nazi oder Rechtspopulist“ gecancelt und ohne Begründungen des Platzes verwiesen.

Folgendes fällt mir seit Längerem auf, wenn ich auf LinkedIn, Xing oder in meinen Blogs meine Meinung kund tue:

Mir wird in 1 Satz angekündigt, dass man die LinkedIn Kontaktverbindung nun löscht, weil ich ein Nazi bin.

Meistens geschieht das zwischen 22 Uhr und 1 Uhr nachts, nachdem diese Genossen schon ein paar Gläser vom Bio Château-Lafite intus haben und sich durch meine Artikel provoziert fühlen. Dann wird die Kindergarten-Geburtstagseinladung zurückgezogen und man ge-cancelt. Das sind rein emotionale Handlungen, denn diese Personen machen sich nicht einmal die Mühe zu begründen, was falsch an meiner Person oder meiner Gesinnung ist. Das muss man auch gar nicht, weil das mehr als genug Arbeit für die emotionalen cancel culture Ideologen wäre und die Anschuldigungen dann letztlich ins Leere laufen würden.

Fazit: Es kann heutzutage alles und jeder mit der Nazi-Keule beworfen werden, die Begründung für diese schwerwiegenden Anschuldigungen und eine Diskussion ist nicht gewünscht. Am Ende der Diskussion, die nicht stattfindet, würde herauskommen er, sie es ist gar kein Nazi, sondern nur ein denkender, besorgter und aufgeweckter Bürger.
Deswegen gilt das Motto: Wir linken Ideologen haben immer recht, weil wir durch unsere Emotionen und eigene Bubble die echte Wahrheit für uns beanspruchen als Sekte 4.0.

Dass, ich aus einer konservativen Künstlerfamilie stamme (Vater Kunst Prof. / Mutter Innenarchitektin und Yogalehrerin), in der Bücher und Reisen vor dem Mercedes kamen, sei vorweggeschickt. Es war kein Problem sich für 1.000 DM / 500 € pro Monat Bücher zu kaufen oder 6 x pro Jahr Fernreisen zu unternehmen, um die Welt kennenzulernen. Ja, das war noch echtes Bildungsbürgertum, denn Diversität wurde gelebt anstatt plakativ täglich nur gefeiert und eingefordert. Bei uns gingen zu Hause alle Kulturen und Leute ein und aus, vollkommen egal, welche Religion, politische Gesinnung oder welches Geschlecht sie hatten. Hetero, schwul, lesbisch, Pfarrer, Künstler, Anwalt, Banker, Klempner oder Yogalehrer.

Aber meine Eltern waren eben ein großer Unterschied zu den heutigen BoBo’s, der linken Oberschicht, denn sie sind beide um 1936 geboren, wurden von den Russen und Nazis vertrieben und haben das 3. Reich im Kindesalter selbst mitbekommen. Ja, sie hätten auch meine Großeltern sein können. So waren einerseits die Gräuel des 3. Reiches immer präsent in unserer Familie und andererseits wurde ich weltoffen erzogen, dass Wissen, Bücher und Reisen, die wahre Macht eines aufgeklärten Bürgers ist. Auch wurde mir beigebracht, dass die besseren Argumente und die Fakten zählen, ja in der Schule war es sogar unser täglicher Spass einander hereinzulegen, mit absurden, ironischen Aussagen. Was haben wir uns diebisch gefreut, wenn wir den anderen dadurch „verarschen“ konnten und er hereingefallen war, weil er etwas nicht gewusst oder verstanden hatte.

Ja, Ironie verstehen leider auch die wenigsten Menschen, aber das ist ein anderes Kapitel.

Obendrein habe ich Orientalistik studiert und bereiste intensiv den Orient von 1998 bis 2007, lernte Arabisch, Persisch und Türkisch, habe Freunde in Russland, dem Orient, Asien, den USA, Südamerika, auf dem Balkan und in Indien. Ich mag einfach ALLE fleißigen Menschen, die arbeiten und sich weiterbilden.

Ich akzeptiere andere Länder und Sitten, wie wenn ich dort einheimisch wäre; und das ist auch schon ein Problem für viele, weil wie kann man China, Middle East, Israel, die USA und Russland gleichermaßen mögen und deren Sitten achten, sollte doch alles dem westlichen Denken unterworfen sein, und auweia, die Menschenrechte erst….

Ja, es ist ok, auch nicht westliche Standards und Sitten zu achten und zu respektieren, das sei allen Cancel Culture Freunden gesagt, die sich jetzt empören. Heutzutage herrscht nicht der Grundsatz: Leben und Leben lassen, sondern es ist nur richtig, was woke lebt und nach westlichem Vorbild. Also eine Art woker westlicher Post-Kolonialismus. Wer anderen Kulturen immer nur die westliche Denkweise aufzwingt, nimmt sich die Chance andere Kulturen wirklich zu verstehen. Jedes Land hat nun mal die Regierung, Regeln und Sitten, die es verdient und die gut für es ist oder das Volk muss sich selbst daraus befreien ohne ständige westliche Hilfe. Das macht Diversität und andere Kulturen aus, dass sie anderes sind, auch wenn es uns im Westen manchmal nicht schmeckt.

Wir müssen in Deutschland wieder lernen, dass bald 10 Milliarden Menschen auf der Welt nach ihrer eigenen Kultur und ihren Regeln leben, und dann Gemeinsamkeiten im Dialog finden, ohne auf den Schwächen der anderen Kultur herumzureiten. Natürlich sind z. B. die Todesstrafe im Iran oder den USA nicht gut, aber in den USA ist sie mehr oder weniger akzeptiert, wenn gleiches der Orient oder China das tut, ist es böse.

Zu Oktoberfestzeiten in München zu sein als Muslim oder Hindu ist auch nicht lustig und sicher ein Kulturschock. Genau das ist der Punkt. Wir müssen immer beide Seiten der Medaille betrachten, aber das haben wir aus Bequemlichkeit verlernt.

Warum auch, wenn es ausreicht, Andersdenkende als Nazis zu canceln und ohne Begründung zur Tagesordnung überzugehen. „Oh ! Er hat Jehova gesagt!“ Von Monty Python trifft den Nagel der Zeit, in der wir leben, auf den Kopf.

Ein weiterer großer Unterschied zu den heutigen BoBo’s der linken cancel culture ist folgender: Sie haben mein Alter, aber oft jüngere Eltern, die mit 25 Jahren Kinder bekommen haben, anstatt mit Anfang 40. Ihre Eltern haben also nicht das 3. Reich hautnah selbst erlebt; sie kennen die Erzählungen nur vage von ihren Großeltern. Vermutlich kennen Sie auch Daniel Goldhagens Buch: ‚Hitlers willige Vollstrecker’ aus den 90ern nicht, worin ich aktuell Parallelen zur linken Ideologie sehe, neben Christoper Clarke’s Schlafwandlern.

Ja, ihre Eltern wuchsen auch im Wohlstand auf, den die Großeltern (Kriegsgeneration) aufgebaut haben. Wir haben hier also 2 Generationen an Friedenskindern, die gar nicht mehr beurteilen können, was im 3. Reich los war und was echte Nazis und Kriege sind, deswegen ist echte Diplomatie im Ukraine Konflikt auch tabu und Krieg wieder en-vogue.

Der Nazibegriff wird nur noch als Totschlag-Argument benutzt, um Kritiker mundtot zu machen, völlig Kontext frei seiner ursprünglichen Definition, denn diese ist schwammig geworden. Ich glaube, Nazis sind heute alle diejenigen, die einfach eine andere Meinung als der linke Mainstream haben. (Ironie Off).

Wir geben uns als aufgeklärt, aber wir haben verlernt und erst mal selbst aufzuklären durch Wissen & Fakten, und dann zu diskutieren; ja andere Meinungen auch mal auszuhalten und darüber nachzudenken. Das reicht bis in alle Ebenen der Gesellschaft hinein, also Politiker, Wirtschaft, Leader und Akademiker, ziehen die Nazi-Keule wenn ihnen die Argumente ausgehen und liefern nicht mal mehr die Begründung für ihren Atomschlag. Du Nazi, ich gut. Ende der Diskussion!

Es wird uns also einerseits suggeriert, Wissen und Denken sei wichtig für den aufgeklärten Bürger, andererseits findet das im praktischen Leben keine Anwendung mehr, weil man immer ohne eine Begründung zu liefern, alles behaupten kann. Es wird niemand zur Rechenschaft gezogen für Falschbehauptungen. Das ist mittlerweile gesellschaftlicher Standard geworden. Ich fühle, Du bist ein Nazi; ich habe nicht Deinen Wissensstand, weswegen ich eigentlich in einer Diskussion unterliegen würde, aber den brauche ich gar nicht, weil andere Meinungen sind alles Nazi-Meinungen. Ende.

Es wäre spannend den Spieß einmal umzudrehen, aber leider zu aufwendig, eine Art Fakten Polizei zu haben, die jeden anzeigt, der andere Menschen unbegründet als Nazis bezeichnet. Auch eine Art Pranger wäre interessant auf Social Media für die Leute, die andersdenkende, unbegründet als Nazis bezeichnen. Vielleicht würde dann weniger inflationär mit diesem Begriff umgegangen. Das wäre eigentlich die Aufgabe des Staates. Wahre Neutralität und Wahrung der Gesetze, sowie Überwachung der Fakten in den Medien.

Die schweigende Masse, arbeitet weiter vor sind hin, redet nur in den eigenen vier Wänden, was sie wirklich denkt, denn im Job oder auf LinkedIn seine Meinung kundzutun, die fernab vom Mainstream ist, ist schwierig, ja existenzbedrohend geworden sofern man nicht Privatier oder Unternehmer ist.

Letztlich sollten wir trotzdem unseren gesunden Menschenverstand weiterhin gebrauchen und uns nicht einschüchtern lassen von linken Teenagern, die uns beschimpfen, aber sich nicht mal die Mühe machen, diese Beschimpfungen handfest zu begründen. Was will man anderes erwarten in Zeiten, in denen Topmanager mit Millionenboni nach Firmenpleiten abgefunden werden, und mal eben 2.000 Arbeiter entlassen werden, wenn Private Equity sagt, die Zahlen stimmen nicht.

Wir geben uns menschlich, divers und weltoffen, aber handeln wie trotzige Kinder nach den eigenen Regeln, die den Respekt vor den Eltern, Älteren und Mitmenschen nie gelernt haben.

Ein Alter weis(s)er Mann aus Wien.

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